- 675 -

1248. o. T. Breslau.

Heinrich III. Herzog von Schlesien bestätigt die Abfindung, welche sein Bruder Boleslaw dem Breslauer Vogte Heinrich bestimmt bat, wonach der Letztere für den von ihm abgetretenen Zoll in grobnio (Mühlwehr, vergl. Zeitschrift IX, Seite 191) per fluvium Lau (Lohe) durch die Gewährung von voller Zinsfreiheit für seine dortigen Besitzungen, Aecker, Mühle, Fischteich, Schenke, Fischerei und Baumgarten entschädigt wird. Den Weg durch den Fluss wird die Nachbarschaft repariren und der Vogt daran in gleichem Verhältnisse wie die Uebrigen sich betheiligen. Zu diesem Zwecke dürfen sie Holz und Faschinen im zweimaligen Umkreise auch auf herzoglichem Gebiete abschneiden und fortfuhren.

Z. Des Ausstellers Mutter (Herzogin Anna), Graf Mroczco, Graf Albrecht mit dem Barte, Graf Petrco, Graf Stephan de Wirbna, Graf Boguslaw Suono (sonst Zwoin) von Strehlen, Graf. Nic. der Lange, Bogusco juvenis herzoglicher Notar, Valent., Paul Slupovic und Stanisl., subcamerarii. Ausgeführt durch den herzoglichen Schreiber Valterus.


Mitgeth. von mir in der Zeitschr. d. V. f. schles. Gesch. VIII. 432, aus einer Abschrift des vorigen Jahrb. in einem Kopialb. des Staats-Arch. (D. 361. f. 112), deren vielfache Schreibfehler ich mich dort zu verbessern bemüht habe, Korn Breslauer Urkundenbuch S. 11. Auch das Jahr beruht nur auf einer Conjectur von mir, in der Abschrift steht 1218.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.